Zum ersten Mal wurden in der Atmosphäre des Amazonas-Regenwaldes „Forever“-Chemikalien gefunden

Ivan Kourtchev und seine Kollegen entdeckten im unberührten Regenwald von ATTO eine so genannte „ewige Chemikalie“, eine bestimmte PFAS-Substanz. Ihre Analyse deutet darauf hin, dass die Verbindungen, die aufgrund ihrer Gesundheitsrisiken verboten sind, nicht lokal emittiert, sondern über weite Strecken zum Standort transportiert wurden.

Aufspüren von OH mit Hilfe von Spracherkennungstechniken

Direkte Messungen von OH-Radikalen sind selten und schwer zu erreichen. Da sie jedoch mit BVOCs reagieren, haben Ringsdorf et al. sie aus Isoprenmessungen bei ATTO abgeleitet. Dazu verwendeten sie eine Technik namens „Dynamical Time Warping“ aus dem Bereich der Spracherkennung. Akima Ringsdorf et al. veröffentlichten die Studie „Inferring the diurnal variability of OH radical concentrations over the Amazon from BVOC measurements“ Open Access in Nature Scientific Reports.

Biologische und umweltbezogene Faktoren, welche Isopren-Emissionen regulieren

Eliane Gomes Alves und ihre Kollegen haben die Isopren-Emissionen auf dem 80-Meter-Turm von ATTO über drei Jahre hinweg gemessen, um besser zu verstehen, wie diese Emissionen saisonal und unter extremen klimatischen Bedingungen wie El Niño variieren. Sie untersuchten auch, welche biologischen und ökologischen Faktoren die Isopren-Emissionen in die Atmosphäre regulieren.

Welche Rolle spielen Fallwinde für das Turbulenzregime im Amazonasgebiet?

In einer neuen Studie analysierten Anne Mendonça, Cléo Quaresma, Daniel Marra und ihre Co-Autoren im Rahmen des ATTO-INVENTA-Projekts verschiedene Turbulenzregime am Standort ZF2. Sie untersuchten auch, wie Turbulenzen mit dem Auftreten von Fallwinden und extremen Windböen zusammenhängen, die zum Absterben von Bäumen führen können.